Meine Erfahrung zu einer Geburt in Hypnose

Hast du schon davon gehört eine Geburt in Hypnose zu erleben und fragst dich wie das eigentlich abläuft? Ob es klappt? Ob du dann wirklich gar keine Schmerzen hast?

 

Ich hatte davon in meiner ersten Schwangerschaft gehört. War mir jedoch nicht sicher, ob es das Richtige für mich ist. So habe ich es dann nicht ausprobiert und es bereut. Beim zweiten Mal bereitete ich mich mit Hypnose vor. Meine Erfahrungen verrate ich dir hier.

# 32 Geburt im Vertrauen

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Was ist mit Geburt in Hypnose gemeint?

Dazu musst du zunächst wissen, was eine Hypnose ist.
Das ist ehrlich gesagt nicht so spektakulär, wie es sich anhört. Ein hypnotischer Zustand ist ein ganz natürlicher Zustand, den wir täglich im Prozess des Einschlafens durchlaufen. In diesem Bewusstseinszustand schwingen die Hirnwellen langsamer und unser Gehirn kann ganzheitlicher Arbeiten. Wir können in diesem tiefen Entspannungszustand Einfluss auf unser Unterbewusstsein nehmen. (Hier liest du mehr über das Unterbewusstsein.) 
Reize (sowohl innerliche als auch äußerliche sind reduziert. Das ist natürlich sehr praktisch bezogen auf Schmerzen. Denn auch diese kommen nicht in der Intensität an dich heran, wie in einem wachen Zustand. Daher wird die Hypnose sehr gern als Methode für eine schmerzarme Geburt genutzt. Sie hat weitere Vorteile. Diese liest du in meinem Blogartikel zum Hypnobirthing.
Mit „Geburt in Hypnose“ ist also deine Geburtserfahrung gemeint, die du in einem hypnotischen Trance verbringst, um eine angenehme, möglichst schmerzarme (teilweise sogar schmerzfreie) Geburt zu erleben.

Exkurs Unterbewusstsein

Dein Mindset, also all deine Erfahrungen, Gedanken, Erwartungen kannst du dir wie einen Eisberg vorstellen. Ein Teil davon liegt über der Wasseroberfläche, ein viel viel größerer Teil unter der Wasseroberfläche. (Ich muss dabei immer an „Titanic“ denken.)
Alles, was uns bewusst ist, können wir verändern. Es ist uns ja bewusst. Das Problem ist, dass der Großteil, der unser Denken und unsere Körperreaktionen ausmacht, von unserem Unterbewusstsein gesteuert wird (90-95%). 
Also von Dingen gesteuert wird, die uns gar nicht klar sind. In der Hypnose kann auf das Unterbewusstsein zugegriffen werden und es kann sogar umgeschrieben werden. Das ist so wertvoll, weil bspw. dort gespeicherte Ängste vor der Geburt, die Geburt erschweren.
Um dich wirklich vollkommen befreit auf deine Geburt freuen zu können, brauchst du ein aufgeräumtes Unterbewusstsein.
 
Hypnose Unterbewusstsein

Wie genau läuft das ab?

Eine Geburt in Hypnose kannst du nur erleben, wenn du bereit bist, dich darauf vorzubereiten. Zu lernen dich selbst in Hypnose zu versetzen.

Es ist NICHT so, dass jemand Fremdes bei deiner Geburt mit einem Pendel vor dir steht und dich hypnotisiert.

Stattdessen lernst du VORHER in eine tiefe Entspannung zu kommen. In den hypnotischen Zustand. Meist ist diese Art der Geburtsvorbereitung mit weiteren Methoden verknüpft. In meinem Blogartikel zur mentalen Geburtsvorbereitung liest du mehr darüber.

Du trainierst (meist angeleitet) dich selbst in die Hypnose zu versetzen. In diesem Zustand bist du weiterhin ansprechbar und „Frau deiner Sinne“. Du kannst auch jederzeit „zurückkommen ins Hier und Jetzt“. Du bist einfach entspannt und mehr bei dir und deinem Baby.

Wenn dann die Geburt losgeht, machst du es dir gemütlich und gehst in die Hypnose. Entweder hast du es gelernt dich komplett frei in diesen Entspannungszustand zu versetzen (Ich habe dafür meine Anleitung zur Selbsthypnose entworfen) oder du hörst dir ein Geburtsaudio an. Ein Geburtsaudio ist eine Aufnahme mit einer Einleitung der hypnotischen Trance und einigen Suggestionen (Sätze, die dich bei deiner Geburt bestärken und geburtsförderliche Körperreaktionen auslösen).

Wenn es dann soweit ist, kannst du auch in der Hypnose die Autofahrt (natürlich als Beifahrerin) zum Geburtsort erledigen. Am Geburtsort selbst bleibst du auch in der Hypnose oder gehst erneut rein, solltest du herausgekommen sein. 

So vollbringst du dann deine Geburt: In tiefer Entspannung, verbunden mit dir und deinem Baby und  vollkommen fokussiert auf das Wunder der Geburt.

Was ist das Ziel einer Geburt in Hypnose?

 
Viele Frauen bereiten sich mit Hypnose auf die Geburt vor, um eine möglichst angenehme Geburtserfahrung zu machen. Die Geburt möglichst schmerzarm zu erleben. Und durch gezielte Vorbereitung Ängste abzubauen.
Damit diese einmalige Erfahrung wunderschön und ohne Interventionen aus EIGENER KRAFT geschafft wird.
Die Hypnose ist perfekt dafür, weil 
 
  • sie Schmerzreize reduziert
  • die tiefe Entspannung optimal ist, damit sich der Muttermund gut öffnet
  • das Geburtsprogramm einfacher ablaufen kann und damit alle Hormone im richtigen Maß ausgeschüttet werden und die körperlichen Prozesse reibunsglos ablaufen können
  • das Unterbewusstsein positiv programmiert wird, wodurch der Geburtsverlauf und das Wohlbefinden im Wochenbett positiv beeinflusst werden

Bin ich dann fremdbestimmt oder gar nicht „Frau“ meiner Sinne?

 
Du bist vollkommen selbstbestimmt und absolut bei Sinnen. Jede Hypnose ist eine Selbsthypnose. Ggf. folgst du einer Hinführung in die Hypnose. Du entscheidest immer, ob du bereit bist in diese tiefe Entspannung zu gehen. Niemand kann dich gegen deinen Willen hypnotisieren.
Du kannst auch jederzeit zurückkehren aus der Hypnose. Außerdem bist du immer ansprechbar und kannst eigene Entscheidungen treffen. 
Allerdings ist es sehr hilfreich, wenn du versuchst ganz bei dir und in deiner Trance zu bleiben. Möglichst wenig zu denken. Damit du die Geburt im Stammhirn verbringst. Dort ist dein natürliches Geburtsprogramm gespeichert, was dafür sorgt, dass die Geburt optimal ablaufen kann.
 

Meine persönliche Erfahrung

 
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie schön und sanft ich die Wehen erlebt habe.
Ich übte gerade die Traumgeburtshypnose als ich merkte, dass meine Fruchtblase aufging. Aufgeregt ging ich ins Badezimmer, sagte meinem Mann Bescheid und rief meine Hebamme und meine Doula an. (Eine Doula ist eine nicht-medizinische Geburtsbegleiterin, die für das Wohlbefinden der Gebärenden zuständig ist.)
Als dann die Wehen losgingen, legte ich mich gemütlich in unser Bett. Kuschelte mit unserer Tochter und ließ mich mit meinem Geburtsaudio in die Hypnose führen.
Ich lächelte innerlich, genoss jede Wehe und stellte mir bildlich vor, wie sich der Muttermund öffnete. Wie sich mein Baby langsam nach unten schob.
Nach kurzer Zeit merkte ich, dass die Wehen immer häufiger kamen und dass es bald soweit sein würde. Ich drückte meinen schnarchenden Mann neben mir am Arm und bat ihn die Hebamme anzurufen. Ich ging in leichter Trance in die Küche, trank noch einen Schluck Wasser und dann fuhren wir los ins Geburtshaus.
Die Autofahrt verging wie im Flug. Ich schaffte es weiter in der Hypnose zu bleiben und mich ganz auf mich und mein Baby zu konzentrieren.
Im Geburtshaus angekommen, brauchte ich einen Moment um mich wieder einzufinden. Dabei half mir mein Duftstein. Ich hatte meinen Lieblingsduft mit der hypnotischen Tiefenentspannung verknüpft. 
Natürlich spürte ich, dass die Intensität der Wehen zunahm, doch es war kein Schmerz. Es war ein Druckgefühl, eine starke Anstrengung. 
Und so durchlebte ich die Geburt weiter. Immer in Verbindung und Hingabe. Mit der Sicherheit, dass ich alles in mir habe, um jeder Situation begegnen zu können. Entspannt bleiben zu können. Meinem Baby zu helfen geboren zu werden.
Ich würde mich immer wieder so vorbereiten und in Hypnose gebären. Es war so viel sanfter und schöner als meine erste Geburtserfahrung. Ich kann es jeder Frau empfehlen, offen dafür zu sein, die Technik zu lernen und ihre Geburt zu genießen.
Angebote fuer Schwangere

Wie wäre es, wenn du gezielte Methoden lernst, wie du Schmerzen vorbeugst und sie reduzierst? Um deine Geburt aus eigener Kraft zu schaffen. Ganz natürlich ohne Interventionen. Hier lernst du meine Techniken in deinem Tempo. Du erhältst Zugriff auf meine aufgezeichneten Videos.

Artgerecht Babyschlafcoach

Autorin des Blogs

Ich bin Sarah, Mama von 2 Kindern und meine Mission ist es, werdende Mamas wie dich zu unterstützen sich auf ihre Geburt zu freuen, sie in Vertrauen und Verbindung zu erleben. Das klappt am besten, wenn du informiert bist und die Strategien kennst deine Geburt positiv zu gestalten. 

Wie ist deine Erfahrung mit Hypnose?