Geburtsbericht von Sabrina S.

Klinik

03.12.2023

Das schönste war, alles bewusst mitzuerleben und dennoch in meiner eigenen Trance zu sein UND den Kopf und Bewegungen im Geburtskanal so intensiv gespürt zu haben.

Am Samstag (02.12.23-ET) hatte ich abends ein plötzliches Bedürfnis zu baden (ich HASSE baden 😅). Also saß ich in der Wanne und wusste, dass mein Baby bald kommt.
 
Am Sonntag gegen Mittag hatte ich leichte Periodenschmerzen. Da ich weder Übungs- noch Senkwehen hatte, wusste ich, dass es los geht (3.Kind). Alles war unregelmäßig, nichts wildes und ich backte mit meiner Tochter noch Weihnachtskekse😅 Immer mal wieder begleitet von dem Ziehen.
 
Gegen 15.15 Uhr kam langsam eine Regelmäßigkeit. Ich ruhte mich aus. Gegen 16.45 Uhr löste sich der Schleimpfropf. Immer noch angenehm aushaltbares Ziehen im Unterleib (mehr auf der Rückenseite). Ich beschloss ein Nickerchen zu machen um Kraft zu tanken. Ca. 1Std habe ich geschlafen, als ich um 18 Uhr von einer heftigen Wehe wach wurde. Danach ging alles relativ zügig. Ich versuchte meinen Mann zu wecken, der auch ein Schläfchen hielt, aber vergebens🫣 Bis dahin wusste noch keiner von dem Geburtsstart, da ich meine aufgeregten Menschen zu Hause kenne😅 Meine beiden Kinder (18 & 11) konnten Papa ganz schnell wecken😆
Ich rief im Kreißsaal an, da die Wehen super schnell von 8 auf 4,5 Minuten runter gingen😳 Gegen 19.30 Uhr waren wir dort. Mein MuMu war bei 3cm.
Ich hatte Hunger, mein Mann holte noch eine Pizza (konnte nur 1 Stück essen😏) Die Hebamme fragte nach einem Zugang, wollte ich zunächst nicht. 30 Min später dann schon und habe um Schmerzmittel gebeten, denn die Wehen wurden SEHR intensiv. Ich bekam eine Mischung aus 3 Mitteln und ich hatte trotzdem das Gefühl, es wirkt nicht (hatte es aber schon😅).
Liegen ging gar nicht mehr, also stand ich und bei jeder Wehe beugte ich mich aufs Bett und versuchte zu veratmen, was aber nicht funktionierte, stattdessen habe ich sehr laute Töne von mir gegeben, das klappte besser. In den Pausen versuchte ich die Ruheatmung. Das CTG schrieb keine guten Wehen auf und auch die Herztöne konnte es kaum finden. Das störte die Hebamme. Sie stellte das Gerät aus mit dem Satz „Ich sehe ja, dass Sie Wehen haben, da brauche ich das blöde Ding nicht“👍🏼
Ich hatte das Gefühl, dass ich zu sehr krampfe und somit die Geburt blockiere, also versuchte ich mich zu lockern.
Irgendwann hatte ich einen starken Druck nach unten, immer noch stehend, aber keine Presswehen. Das war mein Punkt, an dem ich um einen Kaiserschnitt bat 😄 Mein Mann versuchte mir das auszureden, aber ich bestand darauf. Er erzählte es der Hebamme und sie sagte nur zu ihm „Braucht sie nicht, ist bald geschafft!“ Das wusste ich eigentlich auch, aber wollte ich nicht wissen, weil es weh tat😂
Dann kam der Punkt, an dem ich auch nicht mehr Stehen konnte. Ich sackte in einer Pause langsam zu Boden und bekam den Pezziball von meinem Mann zu anlehen, ich also im Vierfüßler. Dann war die Hebamme wieder da und wollte, dass ich aufs Bett gehe. Wollte ich nicht. Die beiden halfen mir, denn ich konnte mich kaum noch bewegen. Alles so intensiv und fühlte sich so schwer an.
Die Hebamme untersuchte mich kurz in einer Wehe, da war ich schon bei 8cm! Wieder eine Wehe, ich drehte mich so schnell ich konnte um auf die Knie, angelehnt an der Rückwand des Bettes. Die Position war gut für mich.
Dann Presswehen ENDLICH!!! Ich war so glücklich darüber, obwohl es super anstrengend war. Tage zuvor hatte ich mit Verstopfung zu tun und ich merkte nur noch, wie das Kind auf den Darm drückte und mit jedem Pressen „alles“ rauskam🫣 Aber das hat sich gut und erleichternd angefühlt. Mein Mann sah davon nichts, denn ich hatte eine leichte Decke drüber bekommen. Kurze Pause, ich gab der Hebamme Bescheid, sie war glücklich darüber😂 Einen Blasensprung habe ich nicht mitbekommen. Vielleicht waren es 10 Presswehen (oder weniger) Auf einmal merkte ich ganz klar wie der Kopf rutschte und halb draußen war. Ich war so überwältigt und geschockt, dass ich es so klar spürte. Es kam keine Wehe, ich „durfte nicht“ rausschieben, obwohl ich wollte. Es fühlte sich an, als würde mein komplettes Unterleib auf 30cm aufreißen🫠Dann bewegte sich mein Kind plötzlich (ohne Wehe) in Richtung Ausgang. DAS WAR EIN KOMISCHES GEFÜHL😯 Nächste Wehe, Baby war da🥰
Sooo glücklich🥹 Innerhalb von 2 Std im Kreißsaal von 3cm auf Kind da. Auf Station war ich „die Schnelle“😂
Es waren äußerst intensive, schmerzhafte, aber auch schöne Stunden.
Geburtsverletzung habe ich keine Einzige. Bin sehr dankbar darüber.
Für Meditation, Kraftort, Anker etc. ging alles zu schnell. Mein Körper hat alles automatisch gemacht 🙏🏻
Geholfen haben mir die Ruheatmung (auch bei den Nachwehen und in den ersten Tagen beim Anlegen des Kindes, da die Brustwarzen äußerst schmerzten), die J-Atmung (gegen Verstopfung während der Schwangerschaft und auch danach), die meditative Vorbereitung (auch, wenn es unter der Geburt nicht ging) und der Austausch in der WhatsApp-Gruppe.
Meine größe Erkenntnis aus dem Kurs: Wie Wehen + der Geburtsschmerz physisch entstehen, den Umgang damit und die Freude auf die Wehen, da sie mich meinem Kind näher bringt.
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