Geburtsvorbereitung – Was sinnvoll ist

Geburtsvorbereitung ist so viel mehr als nur zu wissen, was bei einer Geburt passiert und ein bisschen zu hecheln… Bereite dich so früh wie möglich vor (ich habe in der 8. Woche angefangen). Hier erfährst du wie.

 

Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit. So viel verändert sich. Ich fieberte auf den großen Tag hin: Den Tag der Geburt. Und fing schon in der 12. Woche an mich mit der Geburtsvorbereitung zu beschäftigen. Ich stellte mir die Frage, was ich brauche, damit mein Baby und ich eine schöne Geburt erleben und einen guten Start haben. Das sind meine Tipps für die Geburtsvorbereitung:

# 17 Geburtsvorbereitung – Was sinnvoll ist....

Hör dir die Podcastfolge an und erfahre welche Missverständnisse über Wehen kursieren.

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Intensive Geburtsvorbereitung – Warum ist es sinnvoll sich vorzubereiten?

Eine Geburt ist ein wundervoller natürlicher Prozess und gleichzeitig ein großer Kraftakt. Gerade wenn du das erste Mal schwanger bist, ist es schwierig vorstellbar, was dich erwartet.
Eine Geburt ist eine Ausnahmesituation. Die Empfindungen sind neu und alles ist aufregend. Zudem werden durch Filme und Erzählungen häufig Bilder in den Kopf gebrannt, in denen die schwangere Frau nach einem plötzlichen Blasensprung mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren wird, alle anschreit und dann schreiend auf dem Rücken wie ein Maikäfer die Hand ihres Geburtsbegleiters zerdrückt.
Diese Bilder lösen Sorgen, Unsicherheiten und Ängste aus, die einer schönen Erfahrung im Weg stehen.
Viele Frauen denken, dass sie unter der Geburt nichts tun können als zu hoffen, dass alles gut wird und das medizinische Personal die einzigen sind, die etwas bewirken können. Tatsächlich ist es anders. Du kannst ganz viel tun. In der Geburtsvorbereitung und dann während der Geburt. Meine größte Erkenntnis nach der ersten Geburt: Niemand kann das Baby für mich zur Welt bringen, außer mit einem Kaiserschnitt. Aber das war nicht mein Plan. Nur im Notfall natürlich.
Das Wichtigste, was eine Geburt unbedingt braucht ist Entspannung. Und wir können nur entspannen, wenn wir uns sicher fühlen. Noch ein Grund für eine intensive Vorbereitung. Unser Gehirn mag es, zu wissen was passiert, so genau wie nur möglich. So fühlt es sich sicher. Ursprünglich schaltet unser Gehirn von ganz allein in das Geburtsprogramm und löst die natürliche Geburtstrance aus. Ein tiefer Entspannungszustand. So geschieht es bei Tieren von ganz allein. Das Problem bei uns Menschen ist, dass wir ständig am Denken sind. Also in unserem Denkhirn. Das wertvolle Geburtsprogramm ist aber in einem andere Teil gespeichert. In unserem Stammhirn. Um im Stammhirn zu sein, müssen wir auch wieder entspannt sein. Und das kann geübt werden. Sowohl mit Hypnose als auch mit Meditation.
Eine gute Vorbereitung beinhaltet also Fakten und mentales Training.
Geburtsprogramm

Sanfter Sport in der Schwangerschaft – Schwangerschaftsyoga

Auch in der Schwangerschaft darfst du Sport machen. Die Meinungen gehen etwas auseinander, was die Sportarten angeht. Von meiner Gynäkologin und Hebamme wurde mir gesagt, ich könne auch Sportarten wie joggen und Step Aerobic weitermachen. In der zweiten Schwangerschaft habe ich dann in einem wundervollen Buch zur Entwicklung des ungeborenen Kindes gelesen, dass ruckartige Sportarten weniger gut sind für die Entwicklung. Auch wenn das Baby durch die Fruchtblase und das Fruchtwasser vor Erschütterungen geschützt ist, sind Stöße nicht so gut für die sensible Zellteilung. Eine schwangere Frau entwickelt normalerweise einen „Wolkengang“, macht unbewusst sanftere Schritte. Daher ist Spazieren gehen eine gute Empfehlung (am besten täglich) und Sportarten wie Yoga. Yoga eignet sich außerdem sehr gut für die Geburtsvorbereitung weil es mehr als nur eine Sportart ist. Es ist eine Philosophie und integriert Körper, Geist und Seele. Beim Yoga liegen die Atmung und Körperwahrnehmung im Fokus, was sehr hilfreich für die Geburt ist. Es entspannt und lässt die Energien fließen. Eine morgendliche Yogaroutine zusammen mit einer geburtsvorbereitenden Meditation kann sehr stärkend und beruhigend wirken. Noch mehr Anregungen zu körperlicher Vorbereitung gibt Spinning Babies.

Ernährung – Was darfst du in der Schwangerschaft essen

 
Auch hier gibt es so viele Meinungen. Und das macht viele Schwangere verrückt. Da sind diese Gelüste auf gewisse Lebensmittel gleichzeitig wird einem von anderen wieder schlecht und wieder andere darf man nicht essen. Bei deiner Frauenärztin oder Hebamme wirst du einen Informationsflyer erhalten, welche Lebensmittel vermieden werden sollten. Außerdem geht es darum, dass du möglichst frisch und vitaminreich isst, sowie die Menge sich NICHT verdoppeln muss, wie es manchmal so gern gesagt wird. „Du musst für zwei essen.“ ist nicht ganz richtig. Ja, das Baby wird mit versorgt, braucht ja aber noch nicht die gleiche Nährstoffmenge wie wir. Was ich sehr interessant fand: In meiner zweiten Schwangerschaft habe ich ein spannendes Interview von Dr. Simone Koch gesehen. Und viele spannende Erkenntnisse mitgenommen. Sie erklärt, dass die „Anweisungen“ in den Informationsflyern so formuliert sind, dass es jeder verstehen soll. Also sie möglichst einfach formuliert werden. Als Beispiel nennt sie das Thema „rohes Fleisch in der Schwangerschaft“. In den Flyern steht, dass es gut durchgebraten sein sollte, da sonst Infektionen auftreten könnten, die das Ungeborene schädigen könnten. Tatsächlich geht es aber nur um rohes Fleisch von Schaf oder Schwein. Denn hier könnten Toxoplasmen (Parasiten enthalten sein), die eben erst durch das durchbraten absterben. In allen anderen Fleischarten können sie nicht vorhanden sein. Demnach kannst du ein Rindersteak weiterhin medium essen, wenn du es magst. Ebenso Salami kann weiter verzehrt werden, nur eben nicht vom Schwein oder Schaf. Auch Käse ist ein spannendes Thema. Hier heißt es auch wieder, dass roher Käse gefährlich ist, weil er mit Listerien (Bakterien) besiedelt sein kann. Dies trifft aber nur auf Weichkäse zu. Hartkäse kann unproblematisch verzehrt werden, weil er fermentiert ist. Sie sagt auch, dass er eine super Calciumquelle sei. Hör gern selber rein. Auf ihrem Insta-Account findest du auch Infos zu Nahrungsergänzungsmitteln in der Schwangerschaft. Zuletzt noch ein paar Worte über Honig. Vielleicht hast du auch schon gehört, dass Babys keinen Honig essen sollen, weil er Spuren von Bakterien (Clostridium Botulinum) enthalten kann. Diese sind für Säuglinge gefährlich, weil sie noch einen sehr empfindlichen Darmbereich haben (er ist einfach noch im Aufbau). Da sie bei uns aber keine Infektion auslösen können, kannst du entspannt Honig in der Schwangerschaft essen. Hinzu kommt, dass es seit dem 2. Weltkrieg keinen Nachweis mehr von Botulinum im Honig gab. Und es sogar schon eine Petition von Imkern ins Leben gerufen wurde, dass dieser Warnhinweis endlich entfernt werden soll. Allerdings würde ich meinem Baby sowieso keinen Honig geben, weil ich es ich es so lange wie nur möglich frei von Zucker ernähren möchte. Und nun lass dir den Honig in der Schwangerschaft schmecken.
Absolute Empfehlung des Interviews: „Wir verbieten viel, was potentiell schädlich sein könnte, aber sehr undifferenziert.“ war der Satz der mir besonders im Kopf geblieben ist. Lohnt sich wirklich reinzuhören! Das ganze Interview hörst du hier.

Geburtsvorbereitungskurs – Was ein guter Kurs beinhaltet

 
Es sollte in den Kursen um die Geburt, das Wochenbett und das Neugeborene gehen. Wichtig ist eine Mischung aus Fakten rund zur Geburt, Wochenbettzeit und den Bedürfnissen von Babys, sowie Strategien, wie zum Umgang mit den Wehen, Ängsten und Sorgen, die Erfüllung der Bedürfnissen des Babys und auch den eigenen. Aus meiner Erfahrung und der meiner Kundinnen wird in vielen hebammengeleiteten Geburtsvorbereitungskursen ein umfangreiches Wissen zur Geburt und deren Ablauf, sowie dem Umgang mit dem Mutterpass gegeben. Auch das Thema Stillen und Wickeln sind häufig Thema. Vernachlässigt wird jedoch oft die mentale Vorbereitung auf die Geburt. Sie ist ebenso wichtig, wie all das Hintergrundwissen. Damit du auch innerlich gestärkt bist und dieses kraftvolle Naturereignis voller Hingabe erleben und genießen kannst. Es fehlt definitiv auch oft an Informationen über Babys. Hierbei spreche ich natürlich niemals für ALLE hebammengeleitete Kurse, sondern nur die, die ich bisher kennengelernt habe oder von denen mir berichtet wurde. Es ist sehr schwierig sich in dieses kleine zarte Wesen hineinzufühlen, wenn man keine Ahnung hat mit welchem System es zur Welt kommt und vor allem auch sehr überwältigend, wenn die eigenen Vorstellungen und die Erwartungen des Babys weit auseinander gehen. Ich selbst hätte so vieles gern vorher gewusst. Bspw. das Babys weinen können, weil sie mal müssen oder auch einfach, um den Stress rauszulassen (mit der Tränenflüssigkeit kommen die Stresshormone aus dem Körper. Weinen tut gut und sollte nicht durch Ablenkung beendet werden. Auch gern gewusst hätte ich, dass es normal ist, dass Babys nicht gern abgelegt werden und dass das bedeuten kann, dass sie 24/7 am Körper sind. Hier leistet anfangs ein Tragetuch, später auch ein Tragesystem einen guten Dienst. Es ist übrigens auch viel besser für die Entwicklung als sie im Kinderwagen durch die Gegend zu schieben.

Geburtsplanung

 
Oft höre ich, dass man die Geburt einfach auf sich zukommen lassen soll und nicht zu viel darüber nachdenken. Geburtsort aussuchen und Begleiter festlegen und ansonsten offen sein. Ich sehe es auch so, offen zu sein für das was kommt. Aber da unser Körper immer genau das umsetzt, was in unserem Unterbewusstsein gespeichert ist, hast du die Möglichkeit deine Traumgeburt tatsächlich richtig zu planen.Dazu liest du hier bald mehr. Jetzt erstmal zum Geburtsort. Hier gibt es 3,5 Möglichkeiten. Du hast die Möglichkeit im Krankenhaus zu gebären, entweder mit einer Hebamme, die gerade Dienst hat, wenn du zur Geburt kommst oder mit einer Beleghebamme. Das ist eine Hebamme, die du vorher kennenlernst, die vielleicht auch deine Vorsorge und Nachsorge macht und die dich dann bei der ganzen Geburt begleitet. Eine weitere Möglichkeit ist im Geburtshaus dein Kind zur Welt zu bringen. Das sind meist „normale“ Häuser, die von Hebammen ins Leben gerufen wurden. Häufig ist es so, dass du eine „feste“ Hebamme hast, die dich die Schwangerschaft über betreut, sodass du Vertrauen zu ihr bekommst. So wie auch bei der Beleghebamme. Geburtshäuser wirken familiärer, hier findest du keine Krankenhausatmosphäre vor und deine medizinischen Geburtsbegleiter sind ausschließlich Hebammen. Zuletzt sei noch die Hausgeburt genannt. Auch hier wirst du vermutlich von einer „festen“ Hebamme schon in der Schwangerschaft begleitet, die dann bei der Geburt zu dir nach Hause kommt und dich unterstützt. Bei Hausgeburten, Geburtshausgeburten und Beleggeburten ist es wichtig zu erwähnen, dass du dich SEHR frühzeitig kümmern solltest, da die Kapazitäten sehr begrenzt sind. Es gibt leider nur noch wenige Hebammen, die diese Leistungen anbieten.
Wähle den Ort, an dem du dich sicher fühlst. Hier findest du Informationen zur außerklinischen Geburtshilfe.

Geburtstasche – Was kommt rein?

 
Dieses Thema wird auch meist in der Geburtsvorbereitungskursen behandelt. Ich gebe hier einen kleinen Einblick in meine Tasche. Generell ist es wichtig, dass du alle Sachen dabei hast, die dir helfen dich wohlzufühlen.
  • Kosmetika, die dir gut tun (bspw. Lippenpflegestift, weil die Lippen durch die intensive Atmung durch den Mund austrocknen können)
  • Bademantel (so kann dein Baby nach der Geburt gut Haut an Haut liegen und du kannst es einfach mit den Mantel kuscheln)
  • Essen und Trinken (für mich waren Energiekugeln und Smoothies, sowie Wasser gut)
  • ein ätherisches Öl (kann vorher schon als Duftanker konditioniert werden und hilft zu entspannen)
  • das erste Babyoutfit (am besten auf weiche Naturmaterialien achten und auf links anziehen, denn dann sind die Nähte nicht an der empfindlichen Haut des Kindes, wir haben Wolle-Seide-Kleidung genommen)
  • Musik, Meditationen, Hypnosen (je nachdem, was dir gut tut und wie du dich vorbereitet hast)
  • Mutterpass und weitere Unterlagen (Geburtsurkunden, Heiratsurkunde, Vaterschaftanerkennung)
  • alles, was dir sonst hilft dich wohlzufühlen (ein Bild, Affirmationskarten, ein Kraftarmband)
  • dein Geburtsplan
  • Einlagen für den Wochenfluss (meine Empfehlung ist Strampelpeter, weil sie keine Plastikhülle haben, somit nicht schwitzen und besser für die Wundheilung sind)
  • bequeme Kleidung (für währen der Geburt und hinterher)
  • Nabelschnurbändchen (finde ich einfach eine schönere Erinnerung als die Nabelklemme)
 
Mein absoluter Geheimtipp ist noch ein rotes, weiches Handtuch (gebärmutterfarben) mit dem du schon seit Wochen im Bett kuschelst, damit es nach dir riecht. Darin kann dein Baby nach der Geburt an deinem Körper eingekuschelt werden. So ist ihm der Geruch vertraut.

Geburtsängste – wahrnehmen, annehmen, loslassen

Dieses Thema sollte nicht einfach beiseite geschoben werden. Angst ist gut. Sie ist für uns. Sie will uns beschützen. Nur unser Umgang mit Angst ist das Problem. Eine Geburt ist eine große Veränderung und wie oben bereits geschrieben, mag es unser Gehirn vertraut. Und bei der Geburt ist alles neu. Das löst Ängste aus. Zusätzlich zu dem Bild von Geburten, was in unserer Gesellschaft verbreitet wird. Es ist so wichtig die Ängste wahrzunehmen, denn nur dann können wir sie auch loslassen. Wenn wir uns nur einreden, dass wir positiv denken, stapeln sich die Ängste in unserem Unterbewusstsein an und verhindern, ja sie blockieren einen schönes Erlebnis. Deswegen mein Tipp. Sieh dir deine Ängste an, nimm sie wahr, hör ihnen zu und lass sie dann los. Hierzu wird auch ein Blogbeitrag entstehen. Möchtest du direkt loslegen, findest du hier weitere Informationen.

Umgang mit Geburtsschmerzen

Eine gute Vorbereitung setzt sich auch mit den Wehen auseinander. Dieses Thema hängt eng mit den Ängsten zusammen. ich selbst hatte unglaubliche Angst vor den Wehen. Wichtig ist hierbei zu verstehen, wie Geburtsschmerzen überhaupt entstehen und was aus psychologischer Sicht dazu führt, dass wir Schmerzen empfinden. Dann kannst du auch daran arbeiten und Techniken lernen, den Reiz (denn nichts anderes ist ein Schmerz zu Beginn, einfach nur ein Reiz in deinem Körper) anders zu bewerten und erträgliche Empfindungen zu haben anstatt unerträgliche Schmerzen.

Erstausstattung für das Baby

Der Nestbau umfasst sämtliche Anschaffungen für das Baby und macht meist richtig Spaß. Wann der Nestbau beginnt ist sehr unterschiedlich. Ich selbst wollte schon vor der 12. Woche das Kinderzimmer eingerichtet haben um den Rest der Schwangerschaft Zeit zu haben, mich mit allem anderen zu beschäftigen. Gleichzeitig half mir das fertige Zimmer zu realisieren, dass es real ist und wir wirklich ein Baby bekommen. Allerdings hätte ich damit lieber ein bisschen warten sollen. Denn ich habe so viele Dinge umsonst gekauft. Deswegen verrate ich dir hier, was aus meiner Sicht wirklich benötigt wird und was später bei Bedarf angeschafft werden kann.
Stundenlang habe ich im Internet nach dem perfekten Babybett aus ökologischen Holz und einer Bio-Matratze gesucht. Nach Ewigkeiten hatten wir uns entschieden und ca. 1000€ inklusive Himmeln, handgemachtem Mobile, Babynestchen und Stoffschutz für die Gitterstäbe ausgegeben. Natürlich alles in Bioqualität, denn für unser Baby sollte es nur das Beste sein. Tja und dann kam die Realität. Ein Baby schläft nun mal nicht gern allein in seinem Bett. Auch nicht kurz und auch nicht nachmittags. Sie fühlen sich dort einfach nicht sicher! Das ist ein Schutzmechanismus damit sie früher nicht von wilden Tieren geschnappt worden wären. Also Geldverschwendung Nr. 1 ist definitiv ein Babybett! (Bald folgt ein Blogartikel zum Babyschlaf, dann wird das verständlicher). Lieber später anschaffen, wenn man merkt, dass sein Baby sich gut ablegen lässt, einfach älter ist oder gleich ein großes Bett kaufen (wir haben eins mit den Maßen 2,00×1,00m) in das ihr euch zusammenkuscheln könnt. Wenn das Baby eingeschlafen, ist es so viel leichter sich aus einem großen Bett rauszuschleichen als ein schlafendes Baby abzulegen. Nun zu den sinnvollen Dingen. Die Liste ist inspiriert vom Artgerecht Projekt (Schmidt, Nicola: Artgerecht – Das andere Babybuch, S. 72-74).
 

Kleidung (am besten aus Wolle-Seide, weil sie sanft zur Babyhaut ist):

  • 2-4 Bodys
  • 2-4 Hosen
  • 4-6 Langarmshirts
  • 2 Babymützchen
  • Wollhose, Wolljacke, Wollschühchen (in den kälteren Jahreszeiten) Hier möchte ich nochmal einen Tipp für Wollschuhe geben. Die meisten fallen leider immer ab (ich habe sehr viele ausprobiert), die von Kitzheimat halten wirklich! Das ist ein Shop bei uns in der Gegend, der aber deutschlandweit liefert.
  • 6-8 Spucktücher
  • 3-5 Wollsocken
  • evtl. einen Schlafsack (unsere Kinder haben lieber in ihren Wollsachen geschlafen ohne Schlafsack oder Decke, so konnten sie sich freier bewegen)
 

Einrichtung (kann auch erst viel später angeschafft werden, Babys brauchen kein eigenes Zimmer)

  • Wickelkommode (oder einfache Kommode und einfach am Boden wickeln, dann kann das Kind auch nicht runterkullern)
  • Rausfallschutz am Familienbett oder Beistellbett (hat bei uns nicht funktioniert, war noch zu weit weg von unseren Körpern)
  • Kuschelecke
  • Regale auf Kinderhöhe für´s Krabbelalter
 

Mama

  • 2-3 Still-BHs
  • 4-6 Stilleinlagen aus Baumwolle oder Wolle
  • evtl. Stillkissen oder einfach andere Möglichkeit die Arme gemütlich zu stützen
  • Rückbildungsmotivation (Ich fand einen Onlinekurs viel besser, weil ich ihn dann machen konnte, wenn das Baby geschlafen hat)
 

weitere Dinge

  • Fieberthermometer
  • Badethermometer
  • Heizstrahler
  • Autoschale (klassisch kennt man sie als Maxi Cosi, das ist aber nur eine Marke, wir sind sehr zufrieden mit Avionaut Pixel Pro, weil man sie perfekt an die Größe des Babys anpassen kann und die Babys in ihr in die angenehme und förderliche Anhock-Spreiz-Haltung gebracht werden)
  • Babydecke
  • Nagelschere
  • 2 Badetücher mit Kapuze
  • Babywanne oder Badeeimer
  • Tragetuch und/ oder Tragesystem (auf eine gute Passform achten, ein Grund, warum manche Babys nicht getragen werden wollen, ist die die Trage selbst)
  • Wickelttasche
 

Stoffwindeln und abhalten (meine Empfehlung)

Wenn du noch nicht weißt, was mit abhalten gemeint ist lies diesen Artikel (folgt in Kürze).
Zuerst mal zu den Stoffwindeln. Es gibt mittlerweile viele Systeme, die es sehr unkompliziert machen. Je nach Bedürfnis kann man die ganze Windel waschen und sie quasi wie eine Wegwerfwindel benutzen (ganze Windel dran und nach Beschmutzung in die Wäsche statt in den Müll) oder auch nur die Einlagen wechseln. Was das richtige System für euch ist, solltet ihr am besten testen. Dafür kannst du ein Stoffwindelpaket bei einer Beraterin leihen und ausprobieren. Ein Vorteil ist auch, dass du keine extra Neugeborenengrößen anschaffen musst. Nach dem Testen des Neugeborenenpaketes weißt du, was zu euch passt und kannst direkt die „normale“ Größe kaufen. Denn Babys wachsen am Anfang sehr schnell und tragen die kleinste Größe meist nur wenige Wochen. Da kann man wirklich viel Geld verschwenden (ich spreche aus Erfahrung). Für jedes Baby und jede Mama passt etwas anderes. Mein Favorit sind Höschenwindeln, gestopft mit Mulltüchern als Einlagen und eine Woll- oder PUL-Hose drüber.
Zum Abhalten braucht man Kleidung, die möglichst einfach an und aus zu ziehen ist. Lieber auf Bodys verzichten und Unterhemden nutzen kombiniert mit Nierenwärmern. Es gibt auch spezielle Hosen zum Abhalten mit „Windelklappen“ oder auch Splitpants, wenn man es ganz ohne Windeln machen möchte.
 
Hier nun meine Liste, damit du eine Inspiration hast:
  • 30-40 Mulltücher als Einlage
  • 20 Höschenwindeln und 3 Überhosen (Wolle oder PUL) – nutze ich nachts
  • 2 Abhaltehosen
  • 3 Abhaltewindeln
  • Asiatöpfchen (oder einfach eine Schüssel zum Abhalten)
  • Nierenwärmer
  • Stulpen
  • 3-4 Wetbags (da werden die feuchten Einlagen gesammelt)
Abhaltehosen
Stoffwindeln

Wie gesagt, das ist meine persönliche Auswahl. Schaff dir Dinge an, dir euch gut tun. Die Liste soll dir dabei helfen, dich zu orientieren und davor bewahren Dinge anzuschaffen, die ihr gar nicht braucht. Am besten ist eine Grundausstattung, die sich erweitert, wenn das Baby da ist und du merkst, was DEIN Baby braucht.

Thumbnail Sanfte Geburt 5

In diesem Kurs erfährst du, was bei deiner Geburt auf dich zukommt. Vom Beginn bis zur Endphase. Was genau in deinem Körper passiert und was du tun kannst, um deine Geburt zu unterstützen. Das Wissen gibt dir Sicherheit und Vertrauen in deinen Körper. Keine Hechel-Tipps, sondern Tipps wie Schmerzen wirklich reduziert werden können. Außerdem erhältst du einen Einblick in meinen großen Geburtsvorbereitungskurs.

Artgerecht Babyschlafcoach

Autorin des Blogs

Ich bin Sarah, Mama von 2 Kindern und meine Mission ist es, werdende Mamas wie dich zu unterstützen sich auf ihre Geburt zu freuen, sie in Vertrauen und Verbindung zu erleben. Das klappt am besten, wenn du informiert bist und die Strategien kennst deine Geburt positiv zu gestalten. 

Hast du schon einen Vorbereitungskurs besucht? Was fehlte dir?