Warum weinen Babys?

Hier erfährst du 3 Gründe, warum Babys weinen

 

So viele Wochen hast du auf deinen kleinen Schatz gewartet. Hast versucht, alles richtig zu machen und dich auf die Momente gefreut, wenn du dein Baby im Arm halten und kuscheln kannst. So oft hast du Mamas auf Social Media oder in der Stadt mit friedlichen schlafenden Kindern auf dem Arm gesehen, die mit ihren kleinen Schätzen Späßchen machen oder sie in Ruhe stillen. Doch irgendwie ist das Leben mit so einem kleinen Wesen manchmal auch ganz schön laut! 

Unsere kleinen Lieblinge können sich auch mal ziemlich laut mitteilen, was besonders kräftezehrend sein kann, wenn dies immer wieder passiert oder auch länger anhält.

Dein Baby braucht dich

Zuallererst sollten wir Eltern uns immer vor Augen halten: Unsere Babys schreien oder weinen nicht, um uns zu ärgern, zu manipulieren oder etwas zu erreichen, das über ihre Bedürfnisse hinaus geht. Unsere Babys sind kognitiv noch gar nicht in der Lage, sich einen Plan auszudenken, wie sie uns Eltern schneller „herumkriegen“ oder langfristig beeinflussen können. Bei uns Eltern ist es genau das Gegenteil! Unsere Reaktionen auf das Weinen unserer kleinen Schätze hat viel Einfluss auf ihr Wohlbefinden, ihre Entwicklung und kann im schlimmsten Fall auch langfristig Folgen haben. Wenn wir das Weinen immer wieder ignorieren, weil wir selbst damit nicht klar kommen, kann das das Sicherheitsgefühl unserer Kinder nachhaltig schädigen. Sie lernen, von unserem Verhalten konditioniert, dass es nichts bringt, nach Hilfe zu rufen oder sich mitzuteilen. Das kann natürlich bei uns Erwachsenen die Schlussfolgerung hervorrufen, unser Baby hätte gelernt, sich selbst zu regulieren. In Wahrheit braucht dein Baby dich, deine Fürsorge und Liebe, deine Reaktion, um sich regulieren und sicher fühlen zu können. Vor allem, wenn es ganz laut nach dir ruft und dir damit sagen will: Mama, Papa, ich brauche etwas!!! Aber was das ist, das ist gar nicht so leicht herauszufinden und auch nicht immer mit einer kleinen Handlung getan. Manchmal braucht es ganz viel Aufmerksamkeit und Zeit, die Bedürfnisse unserer Kleinsten zu verstehen und darauf zu reagieren. Nimm dir Zeit für dein Kind. Lerne es genau kennen. Umso leichter wird es dir fallen, schnell herauszufinden, was dein kleiner Schatz braucht. 

Deshalb ist es wichtig, am Anfang erst einmal herauszufinden, was dein Baby dazu veranlasst, sich durch Weinen oder Schreien auszudrücken. Es ist nämlich die einzige Sprache, die ihnen am Anfang, aber auch später noch oft die einzige Möglichkeit, die ihnen bleibt, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und ihre Emotionen rauslassen zu können.

Warum weint mein Baby

Die erste Frage, die man sich als Eltern stellt, wenn das eigene Baby anfängt zu weinen, ist wahrscheinlich: Was hast du denn? Vielleicht probiert man, ob es Hunger hat. Man nimmt es auf den Arm, wiegt es hin und her – immer wieder. Versucht, ihm Nähe zu geben… Aber ist das immer der Schlüssel? 

Das Weinen unserer Babys ist ihre Art, sich auszudrücken. Es gibt ganz verschiedene Formen und Arten von Weinen oder Schreien. Weil sie in ihrem Alter noch nicht viele andere Möglichkeiten haben, sich auszudrücken und mitzuteilen. Doch auch später kann es für unsere Kinder ganz schön überfordernde Situationen geben, bei denen es ihnen nicht gelingt, sich verbal auszudrücken. Deshalb ist es so wichtig, als Eltern die Unterschiede zu erkennen. Die kleinen, feinen Anzeichen, anhand derer wir erkennen, um welches Bedürfnis es sich handelt oder was uns unser Baby sagen möchte. 

Es können drei verschiedene Arten von Weinen unterschieden werden.

  1. Das Bedürfnisweinen, was wie der Name schon sagt, ein unerfülltes Bedürfnis kommuniziert.
  2. Das Erinnerungsweinen, was dein Baby auf Grund einer Erinnerung weinen lässt. Es können sowohl Erinnerungen aus der Schwangerschaft, Geburt oder auch Situationen des Tages sein.
  3. Das Resonanzweinen, was die Gefühle einer anderen Person wiederspiegelt.

 

Mehr dazu hörst du in dieser Podcastfolge.

#63 Warum weinen Babys und warum es gut ist!

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Wie kann ich mein Baby beruhigen?

Egal, um welche Art des Weinen es sich handelt, vergiss niemals: Das Wichtigste für dein Kind bist Du oder eine andere sehr enge Bindungsperson. Nur durch dich und deine Sicherheit kann dein kleiner Schatz sich beruhigen und regulieren. 

Deshalb biete ihm die Sicherheit an, die dein Baby braucht, auch wenn du gerade erst dabei bist, herauszufinden, was dein Baby herumtreibt oder was es braucht. 

Beim Bedürfnis-Weinen ist es einfacher als bei den anderen beiden Arten des Weinens, dein Baby zu beruhigen. Sollte es sich wirklich „nur“ um ein ungestilltes Bedürfnis handeln, ist davon auszugehen, dass dein Kind sich relativ schnell beruhigt, nachdem das Bedürfnis erfüllt ist. Ich betone bewusst, dass es sich „relativ“ schnell beruhigen sollte, da es natürlich sein kann, dass dein Baby etwas Zeit braucht, um sich wieder zu regulieren, falls es sich schon in Rage geweint oder geschrien hat. Gib deinem Kind deshalb genügend Zeit, sich zu beruhigen und probiere gegebenenfalls, ob hinter dem Weinen nicht doch noch mehr stecken könnte. 

Den beiden anderen Arten des Weinens oder Schreins zu begegnen, kann zuweilen manchmal ganz schön herausfordernd sein! Es ist natürlich logisch, dass wenn du herausgefunden hast, dass dein Baby aufgrund der äußeren Faktoren Stress empfindet und es sich um Resonanz-Weinen handelt, dass du versuchst, schnellstmöglich Dinge zu ändern, um deinem Kind den Stress zu nehmen. Jedoch ist das wirklich leichter gesagt als getan. Manchmal bedarf es gar keiner großen Veränderungen, sondern einfach einem anderen Umgang damit. Gib deinem Baby das Gefühl, dass es sich bei dir auf seine Art verbal erleichtern und alles rauslassen darf und begleite seine Gefühle, damit es diese verarbeiten kann. 

Selbes gilt für das Erinnerungs-Weinen. Es kann dabei passieren, dass wenn dein kleiner Schatz merkt, dass er mal ungehemmt erzählen und loslassen darf, dass das Weinen sich dann noch verstärkt. Es kann auch mehrere Stunden dauern, bis dein Kind mal alle Erinnerungen und Emotionen verarbeitet hat. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen: Im Laufe der Zeit wirst du eine beruhigende Veränderung spüren. Je mehr dein Kind begleitet von dir in Sicherheit weinen und verarbeiten durfte, desto seltener und meist auch kürzer sind diese Momente des Erinnerungs-Weinens, da immer mehr verarbeitet werden konnte und nicht wiederholt hochkommt. 

 

Besondere Herausforderungen

Abschließend möchte ich noch darauf eingehen, was du tun kannst, wenn du das Gefühl hast, das Weinen oder Schreien deines Kindes nicht aushalten zu können. Du hast vielleicht das Gefühl, bereits alles probiert zu haben, hast stundenlang die Gefühlsausbrüche deines Schatzes begleitet und dennoch gelingt es deinem Baby nicht, sich zu beruhigen. 

Versuche dir als erstes immer wieder vor Augen zu halten: Dein Baby macht das nicht, um dich zu ärgern! Es hat in diesen Momenten keine anderen Auswege, um die Emotionen mal loslassen zu können. Es gibt aber ein paar Strategien, die dir in diesen Momenten helfen können, nicht wütend oder selbst laut zu werden. Dadurch wäre niemandem geholfen. Es könnte die angespannte Situation sogar noch verschlimmern. 

  1. Wenn du das Gefühl hast, du brauchst eine kurze Pause und schaffst es nicht mehr, dein Kind im Arm zu halten, lege dein Baby an einen sicheren Ort. Lege es so ab, dass es sich in seinem Gefühlssturm nicht verletzen oder irgendwo herunterfallen kann. Im Extremfall empfehle ich dir, lege es lieber auf den Boden, wo es sich nicht in Gefahr bringen kann, als es zu schütteln oder an einen unsicheren Ort zu legen. 
  2. Gehe für einen kurzen Moment aus dem Raum. Verlasse für einen Augenblick die Situation und versuche, selbst ein wenig runter zu kommen. 
  3. Atme tief durch die Nase ein, halte die Luft ein bisschen an und atme langsam durch den Mund wieder aus. Dadurch regulierst du dein eigenes Nervensystem und gibst deinem Körper die Möglichkeit, sich zu beruhigen. 

Sollten diese Momente öfter vorkommen oder du das Gefühl haben mit all den Emotionen, der Lautstärke oder der Herausforderung nicht alleine fertig zu werden oder sie als zu belastend empfinden: Suche dir Unterstützung! 

Von der Natur aus war die Kindererziehung niemals in Form von Kleinfamilien gedacht gewesen, in der die Eltern den ganzen Tag lang alle positiven und negativen Gefühle, Erfahrungen, Herausforderungen und alles andere mit den Kindern rund um die Uhr alleine stemmen. Es ist keine Schande, den Wunsch zu haben, die Verantwortung zu teilen. Auch deinem Baby könnte es gut tun, regelmäßig eine frisch erholte Mama oder einen ausgeglicheneren Papa als Stütze zu haben, als zu merken, dass der Stresspegel bei den Eltern stetig steigt… Ich erinnere nur noch einmal an das Resonanz-Weinen. 

Du bist mit all diesen herausfordernden Gefühlen in der vollen Bandbreite von unendlicher Liebe bis zu Weißglut nicht alleine! 

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Autorin des Blogs

Ich bin Sarah, Mama von 2 Kindern und meine Mission ist es, werdende Mamas wie dich zu unterstützen, sich auf ihre Geburt zu freuen, sie in Vertrauen und Verbindung zu erleben. Das klappt am besten, wenn du informiert bist und die Strategien kennst, deine Geburt positiv zu gestalten.