Maßnahmen zur Geburtsvorbereitung

Erfahre, welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um dich umfassend auf deine Geburt vorzubereiten.

Du bist schwanger und kannst den Tag kaum erwarten, an dem du dein Baby endlich in den Armen hältst? Gleichzeitig fragst du dich, wie eine gute Vorbereitung auf deine Geburt aussieht? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Blogartikel dreht sich alles um das Thema Geburtsvorbereitung – und wir sprechen hier nicht nur von Atemübungen und Kliniktaschen. Nein, wir tauchen richtig tief in die wunderbare Welt der Vorbereitung ein, die dir helfen wird, dich körperlich und mental optimal auf die Geburt deines Kindes vorzubereiten.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, die Vorbereitung macht den Unterschied. Doch nicht nur das Ergebnis ist es wert, dass du dich damit beschäftigst. Die richtige Vorbereitung erleichtert dir auch deine Schwangerschaft und kann richtig Spaß machen.

Die Bedeutung der Geburtsvorbereitung

Deine Geburt ist eine Art Abenteuer. Stell dir vor, du würdest dich auf eine große Reise begeben in unbekannte Gefilde. Du wüsstest nicht genau, was auf dich zukommt, wo der Weg entlangführt und welchen Herausforderungen du begegnest. Vermutlich würdest du dich vor der großen Reise körperlich trainieren und dir eine gute Ausrüstung besorgen. Dich auf verschiedene Eventualitäten vorbereiten und dich nicht nur darauf verlassen, dass dein Reiseführer schon alles für dich erledigt.

Und so würde ich dir auch bei deiner Geburt empfehlen. Eine gründliche Geburtsvorbereitung wirkt Wunder. Sie hilft dir, Ängste abzubauen und ein starkes Gefühl von Sicherheit zu entwickeln, macht dich bereit für die unterschiedlichsten Situationen und gibt dir Techniken an die Hand mit diesen umzugehen.

Vor allem die Sicherheit ist nicht zu unterschätzen. Unser Gehirn liebt Sicherheit über alles. Da bei einer Geburt vieles unsicher ist (Wann geht es los? Wie geht es los? Wie lange dauert es Wird alles so laufen, wie ich es mir wünsch?), freut sich dein Gehirn über jeden Schnipsel Sicherheit, der ihm zeigt, worauf es sich hier einlässt.

 

So sieht gute Geburtsvorbereitung aus:

  • Du kennst deine Möglichkeiten bei der Geburt.
  • Du bist gestärkt für deine Wünsche einzustehen.
  • Du weißt, was in deinem Körper passiert und wie Schmerze entstehen.
  • Du kennst Techniken, die dir helfen weniger Schmerzen zu empfinden und dich zu entspannen.
  • Du bereitest deinen Körper und deinen Geist vor, denn beide spielen eine wichtige Rolle.

Körperliche Vorbereitung

Ich glaube es ist klar, dass Körper ein wahres Wunder vollbringt, eine sportliche Höchstleistung. Nicht umsonst heißt es Geburtsarbeit. Die Kontraktionen deiner Gebärmutter sind wirklich anstrengend und während dein Körper an diese Stelle für Anspannung sorgt, muss er an anderen Stellen für Entspannung sorgen.
 

Hier sind einige Tipps, wie du deinen Körper optimal auf die Geburt vorbereiten kannst.

Regelmäßige Bewegung: Schwangerschaft ist kein Grund, sich nicht zu bewegen, ganz im Gegenteil! Moderates Training kann die Muskeln stärken, die Ausdauer verbessern und die allgemeine Fitness erhöhen. Besonders geeignet sind Schwangerschaftsgymnastik, Yoga für Schwangere oder sanftes Schwimmen. Diese Aktivitäten verbessern nicht nur deine körperliche Verfassung, sondern helfen auch dabei, Stress abzubauen und besser zu schlafen.

Beckenbodenübungen: Der Beckenboden spielt eine entscheidende Rolle bei der Geburt. Gezielte Übungen können helfen, diese Muskeln zu stärken und auf die Geburt vorzubereiten. Ein trainierter Beckenboden kann nicht nur bewusst angespannt werden, sondern auch bewusst locker lassen. Eine Fähigkeit, die dir bei deiner Geburt zu Gute kommt.

Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist natürlich immer wichtig, doch besonders in der Schwangerschaft. Denn hier versorgst du dein Baby und dich. Besonders gegen Ende der Schwangerschaft zur Vorbereitung auf deine Geburt ist es hilfreich den Zucker zu reduzieren, bzw. den Zuckerpegel im Blut möglichst stabil zu halten, damit du weniger Insulin ausschüttest. Den das Hormon Insulin ist ein Grund, warum Geburten schmerzhafter sind als sie sein müssten. Warum das so ist, liest du in meinem Artikel über die Louwen-Ernährung.

Atemübungen: Atemtechniken sind ein zentraler Bestandteil vieler Geburtsvorbereitungskurse und können eine große Hilfe während der Wehen sein. Das Erlernen dieser Techniken vorab ermöglicht es dir, während der Geburt bewusst und ruhig zu atmen, was den Schmerz lindern und die Sauerstoffversorgung deines Babys verbessern kann. Außerdem kannst du die Effektivität der Wehen erhöhen.

Entspannung und Meditation: Stress kann die Schwangerschaft komplizierter machen und auch die Geburt beeinflussen. Techniken wie Meditation, geführte Entspannung oder auch einfach ruhige Momente für dich selbst können dazu beitragen, deinen Geist zu beruhigen und dich auf die Geburt vorzubereiten.Für die körperliche Ebene der Meditation empfehle ich besonders den Bodyscan. Es ist eine Meditation, die dir hilft mehr in deinen Körper zu kommen, ihn bewusst wahrzunehmen und zu entspannen. Du findest ihn in meinem Podcast.

Körperübungen: Spinning Babies ist ein Ansatz, der darauf abzielt, die Geburt durch spezielle körperliche Übungen zu erleichtern, die die optimale Positionierung des Babys im Becken der Mutter fördern. Die Techniken umfassen gezielte Bewegungen und Haltungen, die dazu beitragen können, Verspannungen zu lösen und die Ausrichtung des Babys zu verbessern, was den Geburtsprozess erleichtern kann. Dieser Ansatz legt besonderen Wert darauf, den Raum im Becken zu maximieren, was nicht nur die Wahrscheinlichkeit einer natürlicheren und effizienteren Geburt erhöhen kann, sondern auch dazu beiträgt, längere oder schmerzhaftere Wehen zu vermeiden.

#60 Meditation Bodyscan

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Mentale und emotionale Vorbereitung

Mentale Geburtsvorbereitung kombiniert psychologische und physische Techniken, um dich als werdende Mutter auf die Geburt vorzubereiten. Sie zielt darauf ab, Ängste zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und eine positive Geburtserfahrung zu fördern. Hier sind die Schlüsseltechniken und -konzepte:

  • Geburtswissen: Das Verstehen der physiologischen Abläufe während der Geburt kann Ängste abbauen und Frauen befähigen, aktiv am Geburtsprozess teilzunehmen. Ich habe es schon weiter oben geschrieben: Unser Gehirn liebt Sicherheit. Wissen gibt dir diese Sicherheit. Viele meiner Kursteilnehmerinnen beschreiben, dass ihnen dieses Wissen um die Zusammenhänge erst dafür gesorgt hat, dass sie bereit waren die Methoden, wie die Selbsthypnose auszuprobieren. Ich selbst möchte noch ergänzen, dass ich überzeugt davon bin, dass die Methoden besser wirken, wenn wir auch diese Zusammenhänge verstehen. So habe ich jahrelang immer mal wieder versucht zu meditieren, weil ich hörte, dass es „gesund“ sei. Es gelang mir aber erst in der Ausbildung zur Birth in Balance Kursleiterin. Als ein starkes Warum (eine schöne Geburt) und ein Verständnis entwickeln konnte.
  • Entspannungstechniken: Techniken wie tiefe Atmung, geführte Meditation, Selbsthypnose und progressive Muskelentspannung beruhigen den Körper. Außerdem sorgen sie dafür, dass unser Fokus ganz bei uns liegt, was besonders während der Geburtsphasen hilfreich ist. Während in vielen Geburtsvorbereitungskursen empfohlen wird, sich lange abzulenken und erst an den Geburtsort zu fahren, wenn das nichts mehr bringt, empfehle ich das Gegenteil. So früh wie möglich den Fokus auf die Wellen (Wehen) zu legen und nach innen gekehrt zu sein. Das Außen soweit es geht auszublenden.
  • Visualisierung: Das Vorstellen positiver Geburtsszenarien kann helfen, eine optimistische Einstellung zu fördern und Angst zu verringern. Dafür ist es hilfreich sich viel mit positiven Geburtsberichten zu beschäftigen oder auch Geburtsfilme zu schauen.
  • Atemtechniken: Unser Atem kann mehr als nur entspannen. Spezifische Atemübungen für verschiedene Stadien der Geburt helfen, Beschwerden zu managen und den Körper zu entspannen.
  • Schmerzreduktionstechniken: Zusätzlich zu den Atemtechniken umfassen effektive Schmerzreduktionstechniken Akupressur, Massagen und die Verwendung von Wärme- oder Kältepacks während der Geburt. Außerdem können auch die Erkenntnisse aus der Angst- und Schmerztherapie genutzt werden in Form von Techniken zur Angstauflösung als auch Imaginationen zum Umgang mit Schmerzen.
  • Stärkung positiver Erwartungen: Der Austausch positiver Geburtserfahrungen und der bewusste Gebrauch sensibler Sprache, die aus Wehen „Wellen“ und aus der Austreibungsphase die „Geburtsphase“ macht, hilft, eine positive Erwartungshaltung zu stärken. Dies fördert eine zuversichtlichere Herangehensweise an die Geburt und reduziert Angst. Denn unsere Sprache hat einen Einfluss auf unsere Erwartungen, wie es der Nocebo-Effekt erklärt.
  • Rollenspiele und Geburtsplanung: Simulationen und die Erstellung eines Geburtsplans helfen, verschiedene Geburtsszenarien durchzuspielen und individuelle Wünsche für die Geburt zu dokumentieren. Dabei werden auch mit Hilfe von Leitfragen mögliche Dialoge mit Fachkräfte geübt, in denen es darum geht, Interventionen gemeinsam abzuwägen und eine überlegte Entscheidung zu treffen.

Willst du Genaueres über die mentale Geburtsvorbereitung wissen, dann lies hier meinen Artikel darüber.

 

Überlegungen und Entscheidungen

Die Vorbereitung auf die Geburt ist eine Zeit voller wichtiger Entscheidungen. Der Einfluss auf das Geburtserlebnis und das Wohlbefinden ist enorm. Eine der ersten Entscheidungen betrifft den Ort der Geburt: Soll es ein Krankenhaus, ein Geburtshaus oder eine Hausgeburt sein? Jede Option bietet unterschiedliche Vor- und Nachteile und sollte sorgfältig abgewogen werden.

Auch die Frage, wer bei der Geburt dabei sein soll, ist wichtig. Sowohl auf der fachlichen als auch der emotionalen Seite. Eine Geburt ist ein bio–psycho-sozialer Prozess. Das bedeutet, dass der Verlauf der Geburt durch die inneren Faktoren der Gebärenden und die äußeren Umstände beeinflusst wird. Ihr Körper schüttet Hormone aus, die dafür sorgen, dass die Geburt läuft oder nicht. Diese Ausschüttung ist abhängig von ihren Erwartungen und Gefühlen. Und wir alle wissen, dass das äußere Umfeld auch einen Einfluss auf unsere Gefühlswelt hat. Ist da Stress und Druck, wird die Frau sich eher unwohl fühlen und keine geburtsfördernden Hormone ausschütten. Ist da Sicherheit und. Geborgenheit, eine Wohlfühlatmosphere, freundliche zugewandte Menschen, sieht das ganz anders aus.

Das Geburtsteam kann z.B. aus fremden Ärzten und Hebammen bestehen oder auch aus bekannten Hebamme (Beleghebamme oder Hausgeburtshebamme). Mit dabei kann auch der Partner/ die Partnerin oder Freundinnen, Verwandte oder eine Doula sein. Eine Doula ist eine nicht-medizinische Unterstützung, die sich um das emotionale Wohl der Gebärenden kümmert.

Weiter geht es damit die Wünsche in einem Geburtsplan festzuhalten. Hierbei ist es wichtig gut über die Möglichkeiten informiert zu sein. Gerade auch zum Thema Einleitung. Denn es wird sehr häufig eingeleitet, obwohl es fraglich ist, inwiefern Einleitungen etwas bringen und die Geburt nicht unnötig verkomplizieren. Denn damit die Geburt wirklich losgeht und nicht nur künstlich Wehen erzeugt werden, die keinerlei Auswirkungen auf den Muttermund haben, muss das Baby das Startsignal geben.

Zum Schluss möchte ich noch die Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt betonen. Das Wochenbett sollte nicht unterschätzt werden. Vor allem auch die Frage nach der Ernährung des Babys. Muttermilch ist zweifelsohne das beste für ein Baby. Doch viele Frauen haben Angst davor nicht stillen zu können. Ich empfehle unbedingt sich hierauf vorzubereiten. Denn stillen ist absolut natürlich und das beste für dein Baby, jedoch kommt es sehr häufig zu Stillproblemen. Nicht etwa, weil die Mütter nicht genug Milch hätten und es nicht könnten, sondern wegen falscher oder fehlender Unterstützung. Stillen ist kein Instinkt, sondern eine erlernte Handlung. Tipps zum Stillstart oder auch die Auseinandersetzung mit Stillpositionen können dir dabei helfen, dafür zu sorgen, dass es bei dir und deinem Baby gelingt.

Vorbereitung des Partners

Die Vorbereitung des Partners auf die Geburt ist genauso wichtig, damit er/ sie während des Geburtsprozesses eine wirksame Unterstützung sein kann. Seine/ ihre Aufgabe ist es dich emotional zu unterstützen. Dazu gehört das Erlernen von Massagetechniken, damit du dich leichter entspannen kannst und Schmerzen gelindert werden. Ihr könnt auch Atemübungen gemeinsam üben. Seine/ Ihre Rolle kann es auch sein die Kommunikation zu übernehmen, damit du dich vollkommen auf den Geburtsprozess konzentrieren kannst. Zusätzlich kann der Partner die Aufgabe übernehmen, die Umgebung angenehm zu gestalten, indem er beispielsweise für ruhige Musik, gedämpftes Licht und eine entspannende Atmosphäre sorgt.

Weitere Maßnahmen für eine leichtere Geburt

Nun kommen wir zum berühmten Himbeerblättertee, Heublumendampfbad und Dammmassage.

Tatsächlich ist es so, dass der Himbeerblättertee nicht mehr empfohlen wird, da er das Gewebe zu weich macht, es rissiger wird und es leichter zu Geburtsverletzungen kommen kann.Das Heublumendampfbad lockert den Beckenboden und kann Wehen auslösen. Daher ist es auch erst ab Beginn des Geburtszeitraumes empfohlen (37+0).Die Dammmassage soll den Bereich zwischen Vagina und Anus auf die Geburt vorzubereiten. Sie wird ab der 34. SSW empfohlen und soll das Gewebe elastischer machen. Bei der Dammmassage ist unbedingt auf Schmerzfreiheit und ein gutes Öl (z.B. Mandelöl) zu achten. Es ist eine Technik aus dehnen und massieren. Du kannst das ganze auch in euer Liebesspiel einbauen, dann macht es etwas mehr Spaß und du hast nicht die Herausforderung über deinen Babybauch überhaupt dran zu kommen. Geburtsvorbereitende Akupunktur ist auch sehr beliebt. Viele Hebammen oder Heilpraktiker bieten sie ab der 36. SSW an. Sie soll dafür sorgen, dass das Chi (die Lebensenergie) im Fluss ist und die Geburt gut voranschreiten kann.

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Deine Geburt, dein Plan: Mehr Sicherheit für deine Geburt mit der Wehenformel

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Du wünschst dir eine schöne, natürliche Geburt? Den ersten Schritt zeigt dir meine Wehenformel. Sie bringt dir das Basiswissen für eine schmerzarme Geburt näher, was dir Sicherheit und Zuversicht gibt. Mit diesem Wissen verstehst du, was während der Geburt passiert, erkennst deine Möglichkeiten und kannst so Entscheidungen für dich und dein Baby treffen. Deine Geburt, dein Wissen, dein Moment!

Artgerecht Babyschlafcoach

Autorin des Blogs

Ich bin Sarah, Mama von 2 Kindern und meine Mission ist es, werdende Mamas wie dich zu unterstützen, sich auf ihre Geburt zu freuen, sie in Vertrauen und Verbindung zu erleben. Das klappt am besten, wenn du informiert bist und die Strategien kennst, deine Geburt positiv zu gestalten.